Korallenschutz - Reduktion von Ankerschäden
Unachtsam ausgeworfene Bootsanker verursachen immer wieder grosse Schäden an Korallen, vor allem bei stark frequentierten Tauch- und Schnorchelplätzen. Mit dem aufsteigenden Tourismus kommen die Korallenriffe Zanzibars und der umliegenden Inseln zusätzlich unter Druck. Man sollte annehmen, Tauchorganisationen und die zuständigen Regierungsstellen hätten ein Interesse daran, die für sie und den Tourismus wichtigen Korallenriffe adäquat zu schützen. Viele Tauchorganisationen sagen jedoch, Ankerbojen und ihr Unterhalt seien für sie zu teuer. Und nicht einmal die bereits etablierten Schutzzonen (Marine Protected Aeras/MPA's) sind hier mit Bojen markiert, um sie für die Fischer kenntlich zu machen.
Aber wenn wir nur die Untätigkeit der Stakeholders monieren, bringt das den Korallenriffen leider nichts. Wir müssen selber etwas tun.
Unser Konzept ist einfach: Bei den beliebtesten Tauch- und Schnorchelplätzen werden fixe Ankerbojen installiert. Anstatt den Anker auszuwerfen, können die Bootsführer ihre Boote an den Bojen befestigen und so Schäden an Korallen verhindern. Die Fixierung auf dem Meeresgrund erfolgt mit dem sogenannten Hallas-Verankerungs-System. Dabei wird unter Wasser mit einem hydraulischen Bohrer ein ca. 60 cm tiefes Loch in den felsigen Untergrund gebohrt und ein Edelstahlstab einbetoniert.
Skalierung
Aufgrund der positiven Erfahrungen aus einer Pilotphase verankerten wir im an diversen neuralgischen Tauch- und Schnorchelplätzen auf den Inseln Zanzibars, Unguja, Pemba, Mnemba, Kwale sowie in Mafia insgesamt 40 Ankerbojen. Darin enthalten sind auch Markierungsbojen für die Meeresschutzgebiete Mnemba Island sowie Chole Bay und Tutia Reef auf der Insel Mafia.
Start: |
August 2013 |
Dauer: | 2013 - 2023 |
Ziele: |
- Reduktion von Ankerschäden an Korallenriffen - Bewusstsein schaffen für den Schutz der Korallenriffe und der Meere |
Status: | Unterhalt der Boyen, 2019 Evaluation MPA Markierung Maziwe Island (Tanzania Mainland) |