Fischbestand schonen

Überfischung durch lokale und industrielle Fischerei bedroht die Lebensgrundlage der Bevölkerung an den Küsten von Sansibar. Der Klimawandel, das Bevölkerungswachstum und die Tourismusindustrie verschärfen den Druck auf die knappen Ressourcen im Meer.

Die meisten Fischer sind auf die Fänge in der Lagune angewiesen, da sie nicht über Boote verfügen, die für das offene Meer geeignet sind. Konfrontiert mit sinkenden Fangraten behelfen sich einzelne mit illegalen Fischereipraktiken wie Dynamitfischen oder Netze mit zu kleinen Maschen, was den Fischbestand weiter schädigt.

Viele Fischer und ihre lokalen Komitees sind deshalb an Methoden interessiert, die eine nachhaltige Fischerei ermöglichen. Mit unseren Aktivitäten, die wir mit der englischen Organisation blueventures.com durchführen, zeigen wir auf, dass die nachhaltige Nutzung der marinen Ressourcen wirtschaftlich erfolgreicher ist als die Übernutzung.

Octopus Schonzeit in Zanzibar Plakat
 

Was wir tun

Schonzeiten für Tintenfische

Mit der Einrichtung von temporären Schonzeiten schützen wir die lokale Tintenfischpopulation und zeigen den Fischern auf, wie eine nachhaltige Oktopus-Fischerei funktioniert. Denn die Schonzeiten führen schon im ersten Jahr zu deutlich erhöhten Fangraten.
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Schutzgebiete für Meerestiere

Wir setzen uns für die Einrichtung von No-Fishing-Zonen in der Lagune ein, um den Meerestieren zu ermöglichen, sich zu reproduzieren. Denn die Erfahrung in existierenden Schutzgebieten zeigt, dass sich die Bestände so erholen und die Erträge steigen.
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Bewusstsein erhöhen

Mit unseren Aktivitäten und spezifischen Awareness-Programmen erhöhen wir das Bewusstsein der lokalen Bevölkerung und der Behörden für die Bedeutung einer nachhaltigen Fischerei im Indischen Ozean.
>> Awareness erhöhen, Details

Fishermen Komittee Meeting Kikadini
 

„Mit der Verarmung des Meereslebens verarmen auch die Menschen“

Okala, Projektleiter bei marinecultures.org, erzählt von den Veränderungen an der Küste Sansibars:

„Mein Vater war Fischer, wie auch schon sein Vater vor ihm. Er nahm mich mit zum Riff, wo er Tintenfische fing, Seegurken und andere Arten von Meerestieren sammelte. So habe ich von ihm gelernt zu fischen und zu fangen. Aber das Meeresleben, das wir früher hatten, hat sich völlig verändert. Früher war das Leben hier gut, weil die Fischer genug fangen konnten. Heute gibt es immer weniger Fische in der Lagune. Die Fallen bleiben oft leer.

Die Umweltveränderungen sind für uns auf Sansibar ein grosses Problem. Die hohen Wassertemperaturen bringen die Korallen mit der Zeit zum Ausbleichen; wenn sie sterben, dann verschwinden die Fische. Der Verlust der biologischen Vielfalt hat katastrophale Auswirkungen auf die Wirtschaft an den Küsten. Wenn das Meeresleben arm wird, dann verarmen auch die Menschen, die davon abhängig sind.“

>> Lesen Sie die ganze Erzählung von Okala.