Korallenriff-Wiederaufforstung - Quo vadis?
20.07.2024
Wie in unserer News vom 10 April beschrieben, muss sich die Korallenaufforstung grundlegend neu orientieren. Die wiederkehrende, inzwischen zunehmend globale Korallenbleiche zerstört mittelfristig die oberflächennahen Korallenriffe in unserer Region. Wiederaufforstung macht nur noch in tieferen Gewässern Sinn. Oder dort, wo kühleres Wasser aus der Tiefe aufsteigt. Nur dort ist es noch möglich, die ursprüngliche Vielfalt wiederherzustellen. In Oberflächennähe werden nur wenige Riffe auf Dauer überleben, solange die Temperaturen nicht sinken. Es wird schwierig werden, die faszinierenden Korallenriffe beim Schnorcheln zu erleben.
Diese Neuorientierung findet derzeit weltweit statt. In der Karibik geben zwar die ersten auf, doch viele Korallenretter schlucken Tränen, reiben sich die Augen und raffen sich wieder auf. Wenn immer möglich, arbeiten wir mit den sogenannten ‘Corals of Hope’. Das sind Korallen, die die hohen Temperaturen überlebt haben und wir konzentrieren uns auf eine möglichst große Artenvielfalt.
Dank einer Initiative von The Nature Conservancy entsteht hier für den ganzen Westindischen Ozean ein regionales Netzwerk für Wiederaufforstung. Wir wollen voneinander lernen, Best Practices austauschen und marinecultures wird sein breites technisches Know-how und seine Trainingserfahrung einbringen.