Gute Neuigkeiten aus Tunesien
30.04.2023
Vor rund einem Jahr haben wir im Land mit der bisher weltweit grössten ‚Schwammproduktion‘ eine Sensibilisierungs-Kampagne für die Schaffung von Naturschwamm Kulturen durchgeführt. Aquakulturen sollen Jobs generieren und die natürlichen Schwammbestände schützten und deren Erholung fördern.
Taucher des INSTM fotografiert die erste Schwammleine.
Unsere Partner des staatlichen Meeresforschungs-Institut INSTM haben nun in Djerba sowie in Kerkennah je zwei Test Aufzuchtfarmen aufgebaut. Wie geplant wurde dabei mit den im Mai 2022 gemeinsam besuchten Fischerei Gemeinden sowie einer lokalen NGO nach Schwämmen getaucht und diese an Seilen befestigt. Wo möglich wurden die Seile entlang der lokalen Fischreusen montiert da diese etwas Schutz vor hohen Wellen und vor Bootsverkehr bieten.
Fischfalle aus Blättern von Dattelpalmen bieten guten Schutz.
In Djerba war es schwierig überhaupt Schwämme zu finden. So stark sind die Bestände übernutzt. Nur im Nordosten von Kerkennah war die Ausbeute gut. Aber trotzdem, ein guter Anfang. Gemäss den Vorgaben wurden jeweils höchstens ein Drittel des Muttertiers für die ‘Setzlinge’ verwendet.
Die lokalen Partner (in Jerba: AJEM Jlij, TIPAZA und die GDA AJIM; in Kerkennah GDA EL BARAKA Ouled Ezzedine und AKDDL in El Kraten) sind nun gut instruiert. Wir hoffen, dass sie innerhalb dieses Jahres in jeder Testfarm einen kleinen Brutstock aufbauen können und die Forscher des INSTM’s dort die benötigten Erkenntnisse erarbeiten können. Insbesondere die Wachstumsrate der lokalen Schwammspezies, deren Überleben in den Farmen, finanzielle Rentabilität, Nutzen für die Meeresumwelt sowie die Erholung und Erhaltung der natürlichen Bestände.
Auch die Kleinen haben grosses Interesse an den Schwämmen.
Die zweite Kampagne und der Aufbau von maximal 4 weiteren Testfarmen soll zu einem späteren Zeitpunkt in Zusammenarbeit fortgesetzt werden. Mit den lokalen Akteuren Der Association le Pécheur in Zarzis, GDA des femmes Rurales de Jdeiria. Beides Organisationen aus der Regionen Zarzis und El Bibanes/Jdeiria.
Für die weitere Zusammenarbeit haben wir mit dem INSTM ein gemeinsames Memorandum of Understanding unterschrieben.