Die Schwammproduktion steigt
08.02.2020
Es wird nicht nur mehr geerntet, weil es gegenüber dem Vorjahr ein paar zusätzliche Schwammfarmen gibt. Die Produktion an sich nimmt zu. Wir stellen erfreut fest, dass die älteren Schwammfarmen und die Farmerinnen, welche schon länger dabei sind, klar mehr produzieren als in den vergangenen Jahren. Dies hat mehrere Gründe.
Bei älteren Farmen hat es im Durchschnitt mehr ältere Schwämme. Diese sind wiederum grösser als diejenigen der Farmerinnen, die erst vor kurzem unabhängig geworden sind. In den älteren Farmen sind daher auch jeden Monat mehr Schwämme erntereif. Zudem hat eine natürliche Auslese in den älteren Farmen stattgefunden. Anfällige Exemplare sind über die Zeit eingegangen. Die starken, gut wachsenden haben überlebt. Diese natürliche Selektion wurde noch durch die Farmerinnen unterstützt: Schlechte Schwämme werden laufend ausgemerzt. Zudem verwenden wir von den ursprünglich drei verschiedenen Subspezies nur noch diejenige Spezies, welche das beste Produkt erzeugt.
Kadija in ihrer Farm (by Jennifer Adler Owen)
Auch sind alle »Setzlinge», welche wir den Farmerinnen als Ersatz für die Verluste bei der letztjährigen Seestern-Epidemie gegeben haben, grösser als diejenigen, die wir früher liefern konnten. Dies hat wiederum damit zu tun, dass der Brutstock in der Setzlingsfarm grösser ist und die Produktion grösserer Setzlinge zulässt. Davon profitieren die neuen Lehrlinge: Zu Beginn ihrer Ausbildung beliefern wir sie mit ein paar hundert sehr grossen Setzlingen für ihre Farm, damit sie am Ende ihrer einjährigen Ausbildungszeit schneller mehr ernten und verkaufen können.
Und nicht zuletzt zeigt sich in den Produktionszahlen deutlich die Arbeitsqualität der einzelnen Farmerin. Es gibt einige, die schon seit dem Anfang dabei sind, aber unsystematisch und weniger öfters arbeiten. Sie ernten nur halb so viel wie ihre effizienten und sehr ambitionierten Kolleginnen.
Zuhause bei Shemsa
(by Jennifer Adler Owen)