Träume erfüllen, Selbstvertrauen wecken, Unabhängigkeit stärken
09.09.2018
"Manchmal ist in unserem Alltag etwas ganz nahe, ohne dass wir wissen, wie wir damit Geld verdienen können. Seit jeher leben wir mit den Schwämmen. Aber erst jetzt haben wir gelernt, wie sie uns helfen, unser Leben und das unserer Kinder zu verbessern."
Diese Aussage stammt von Shemsa, Sie hat einem Abgänger der Universität von Arusha ein paar Fragen beantwortet. Seine kleine Studie gibt Einblick, was unsere Schwamm- farmerinnen bewegt. Welche Träume erfüllen sie sich mit den Einnahmen aus ihrem neuen eigenen Business? Lesen Sie die Antworten.
Oder die Geschichte von Okala, unserem lokalen Projektleiter. Er hatte eine neue Idee, die er nun umsetzt. Seine Mission ist so interessant, dass ein italienisches Filmer-Team einen Film darüber gedreht hat. Die Fertigstellung braucht dringend ihre Unterstützung.
Mehr Info und Trailer von BAHARI SALAMA ansehen:
https://www.marinecultures.org/de/news/-/id_mod_news/165
Kazija – die erste Schwammfarmerin
"Dieses Haus, das ist der Hauptgrund, warum viele der Schwammfarmerinnen mir folgen."
Die meisten unseren Trainees sind alleinstehende Mütter. Sie haben keine Chance, einen Job zu finden. Zudem sind sie oft gezwungen, nach der Trennung zu ihrer Familie zurückzukehren, wo sie in der Regel nur geduldet, aber nicht wirklich willkommen sind.
Nasir
"Zuerst haben die anderen im Dorf über die Arbeit mit den Schwämmen getuschelt. Aber dann haben sie es uns direkt gesagt. 'All dies sei wegen des Schwammfarmings und unserer Ernte von diesem Jahr.' Ich werde den Tag nie vergessen, als Kazija kam und mir vom Schwammfarming erzählte."
Auch Nasir (L.) baut sich ihr eigenes Haus. Key (R.)
Shemsa
"Dank der Ausbildung als Schwammfarmerin kann ich meine Familie ernähren, ein eigenes Haus bauen und Elektrizität haben. Auch wenn der Mensch nie all seine Ziele erreicht, ich habe meine schon zur Hälfte erreicht."
Mtumwa
"Das Leben meiner Familie war jeden Tag eine grosse Herausforderung. Aber schon kurze Zeit, nachdem ich bei marinecultures.org angefangen habe, konnte ich ein kleines Geschäft mit Gemüse aufbauen, anfangen, mein Steinhaus zu bauen, und meine Familie besser ernähren."
Mariam
"Ich habe meine Träume noch nicht erreicht. Aber ich bin dankbar, dass marinecultures.org mich weiterbringt. Mein grosser Traum ist es, meine Hütte mit einem Steinhaus zu ersetzen."
"Ich habe bereits eine Standtoilette und eine Sickergrube."
Asha (u.L)
"Eines Tages erzählte mir jemand von den Schwammfarmen. Ich hatte keine Zeit zu fragen. Aber ich habe sofort angefangen, eine Person zu suchen, die auf meine Kindern aufpassen kann, wenn ich bei der Arbeit bin. Letztendlich fand ich jemanden, der die Verantwortung übernimmt, wenn ich das Haus verlasse."
Haira (u.R)
"Die Arbeit als Schwammfarmerin hilft mir das Schulgeld zu bezahlen, meine Familie zu ernähren und reicht für andere persönliche Bedürfnisse. Meine Erwartung an die Zukunft: Eine gute Verkäuferin von verschiedenen Produkten zu werden."
Zulfa
"Es war schwierig, als meine Schwester von den Schwammfarmerinnen erzählte. Wegen den gesundheitlichen Problemen in meiner Familie. Ich habe dafür gekämpft, dass mein kleines Kind ärztlich versorgt werden konnte, und nachdem seine Augenprobleme zufriedenstellend gelöst wurden, war es an der Zeit, mich den Farmerinnen anzuschliessen."
"Mein Mädchen (Bild) hat auch Probleme mit den Augen. Was ich mit den Schwämmen verdiene, ermöglicht mir die Behandlung ihrer Augenprobleme. Auch wenn ich Mutter und Vater von dieser Familie bin und ich mit verschiedenen Problemen meiner Kinder konfrontiert bin, habe ich etwas gefunden, das ich mir gewünscht habe. Ich habe eine Kommode mit Schminktisch für den Familienraum gekauft."
Salama
"Die Verhältnisse in meiner Familie haben mich bewogen, anstatt Seegras anzupflanzen, einen anderen Weg zu gehen. Ich schloss mich den Schwammfarmerinnen an. Mich bewegt die Hoffnung, dank diesem Weg unsere existentiellen Probleme reduzieren zu können."
Es ist schön zu sehen, wie das Selbstvertrauen der Frauen dank der Ausbildung und ihrem selbständigen Erwerb erstarkt. Sie sind stolz geworden. Über sie wird gesprochen. Sie haben ihre Scheu als Frauen am untersten Rand der Gesellschaft abgelegt und melden sich zu Wort. Haben Sie auch Selbstbewusstsein, weil sie als eine der wenigen Frauen im Dorf nun sogar schwimmen können?
Nasir (3.v.r.): "Es ist wichtig, schwimmen zu können. Speziell wir, die direkt an der Küste leben, und insbesondere, weil wir in die Aktivitäten im Meer involviert sind. Wenn jemanden ein Unfall im Meer hat, sollte man wissen, wie man helfen kann. Ich bin glücklich zu wissen, wie man schwimmen kann.”
Trailer von BAHARI SALAMA ansehen und Filmprojekt unterstützen:
https://www.marinecultures.org/de/news/-/id_mod_news/165